Ratgeber: Glasbruchmelder – was ist das eigentlich?

Glasbruchmelder sind die perfekte Ergänzung für Ihr Überwachungssystem. Sie dienen der Überwachung aller Glasflächen und schließen damit eine Lücke im Sicherheitsnetz, das nicht durch Beschläge und Verriegelungssysteme abgedeckt ist. Durch verschiedene Sensoren wird der Glasbruch am Fenster aufgefangen und der Alarm ausgelöst. Man unterscheidet zwischen aktiven, passiven und akustischen Glasbruchmeldern. Manche Modelle sind zudem von außen sichtbar, sodass der Abschreckungseffekt dafür sorgen kann, dass gar nicht erst ein Einbruchversuch unternommen wird. Wir stellen Ihnen auf dieser Ratgeberseite die verschiedenen Funktionstypen vor, erläutern ihre Vor- und Nachteile und geben Ihnen praktische Tipps für den Kauf eines Glasbruchmelders.

Was ist ein Glasbruchmelder?

Glasbruchmelder gehören zur Gebäudesicherung und -überwachung. Sie sind meist Teil der Alarmanlage und werden ergänzend zu Bewegungsmeldern und Videokameras installiert, um die sogenannte „Außenhaut“ des Hauses zu schützen. Man unterscheidet aktive, passive und akustische Glasbruchmelder.

Aktive Glasbruchmelder

Die Variante verfügt über einen Ultraschall-Sender sowie mind. einen Empfänger. Der Glasbruch-melder sendet kontinuierlich Wellen aus, die die Scheibe in Schwingung versetzt, welche wiederum vom Empfänger ausgewertet werden. Geht das Glas zu Bruch, ändern sich die Schwingungen und der Alarm wird ausgelöst.

Passive Glasbruchmelder

Ein passiver Glasbruchmelder wird direkt auf die Scheibe montiert. Durch einen Sensor werden dann die Schallwellen registriert, die im Falle eines Glasbruchs entstehen. Ein Nachteil besteht darin, dass das Geräusch von Glasschneidern häufig nicht erkannt wird.

Akustische Glasbruchmelder

Die akustische Variante reagiert auf Schall, der durch ein eingebautes Mikrofon aufgefangen wird. Wird nun die charakteristische Frequenz erreicht, die beim Glasbruch entsteht, wird ein hoher Signalton ausgelöst – der Alarm.

Wie nützlich sind Glasbruchmelder?

Kunststofffenster mit Glasbruchmelder

Als Daumenregel kann man festhalten, dass Glasbruchmelder insbesondere dann effektiv sind, wenn man sie an ein weiteres Alarmsystem koppelt, wodurch das Alarmsignal an die entsprechenden Stellen weitergeleitet wird. So werden nicht nur Sie selbst aufmerksam, sondern auch der Sicherheitsdienst oder gegebenenfalls die Polizei wird direkt informiert. Darüber hinaus können Videoaufnahmen hilfreich sein, um die Übeltäter zu fassen.

Aber auch für sich allein sind Glasbruchmelder eine wirkungsvolle Ergänzung zum Einbruchschutz. Insbesondere akustische Signale sind hilfreich, um  Passanten oder Nachbarn auf die Tat aufmerksam zu machen. So kann möglicherweise der Einbruch selbst schon im Ansatz verhindert werden.

Insbesondere an abgelegenen Fenstern und Türen, wie z.B. im Wintergarten oder in der Abstellkammer, kommen Glasbruchmelder als Ergänzung zum Einsatz.

Können Glasbruchmelder auch ohne Alarmanlage eingesetzt werden?

Gerade in Mietwohnungen ist es oft nicht möglich oder erschwinglich eine Alarmanlage zu installieren, die dann mit den Glasbruchmeldern verbunden wird. Doch auch hier wünschen sich viele einen zusätzlichen Schutz vor ungebetenen Gästen. Denn trotz guter Sicherheitsverriegelungen stellen Glasflächen immer noch eine Schwachstelle dar.

Grundsätzlich gilt, dass Glasbruchmelder auch ohne Alarmanlage eingesetzt werden können. Wichtig ist, dass Sie beim Kauf darauf achten, ob das Produkt im sogenannten „Stand-Alone“-Betrieb genutzt werden kann. Hinweise dazu finden Sie in der Gebrauchsanleitung oder beim Händler selbst. Häufig kommen für den Einzeleinsatz passive Glasbruchmelder in Frage.

Vor- und Nachteile von verschiedenen Glasbruchmeldern

Akustische Glasbruchmelder ermöglichen die gleichzeitige Überwachung mehrerer Scheiben, sodass Sie insgesamt weniger Einzelgeräte benötigen, um Ihre Fenster und Türen zu schützen. Ein Nachteil besteht darin, dass sie von außen nicht erkennbar sind, und somit keine abschreckende Wirkung haben. Auch sind sie nicht für alle Glassorten geeignet.

Die aktiven Glasbruchmelder gelten als Premiumvariante. Sie können für jede Glasart eingesetzt werden, haben aber auch einen hohen Anschaffungspreis. Als Nachteile sind zu nennen, dass aktive Glasbruchmelder fehleranfälliger sind, als die beiden anderen Varianten und eine eigene Versorgungsspannung benötigen.

Passive Glasbruchmelder bieten ein optimales Preis-Leistungsverhältnis. Sie sind günstig, verfügen über eine mittlere Sicherheitsstufe und erzielen einen Abschreckungseffekt, weil sie von außen erkennbar sind. Als kleinen Nachteil kann man anmerken, dass passive Melder nur für Doppelverglasungen geeignet sind und nicht immer auf Glasschneider reagieren. Jedoch ist diese Einbruchvariante statistisch gesehen eher selten.

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