Ratgeber: Trübe Gläser am Fenster

Fenster spenden wertvolles Tageslicht, gewähren uns einen Blick nach draußen in die Natur und tragen maßgeblich zu einem angenehmen Raumklima bei. Umso ärgerlicher, wenn die Scheibe trübe oder stumpf wird. So gelangen nicht nur weniger Sonnenstrahlen ins Rauminnere, sondern die Aussicht wird erschwert und die optische Wirkung gestört. Doch woher stammen eigentlich diese trüben Gläser und wie entstehen sie? Jede Hausfrau oder jeder Hausmann kennt das Problem bei trüben Gläsern aus dem Geschirrspüler. Durch das häufige, heiße Spülen mit Reinigungsmitteln werden die Gläser blind. Bei Fenstern kann der Grund an defekten Dichtungen am Scheibenpaket liegen. Die im Scheibenzwischenraum enthaltene Gasfüllung kann so entweichen und wird durch Luft ersetzt, die Feuchtigkeit mit sich führt. Die Folge ist ein feiner Nebel, der sich als Kondensat absetzt und die Trübung des Glases bedingt. Behoben werden kann der Schaden nur durch einen Scheibenaustausch oder eine Glassanierung.

Woher stammen trübe Gläser am Fenster?

Fenster im Wohnbereich verfügen in der Regel über eine sogenannte Wärmeschutzverglasung. Diese besteht aus mind. zwei Scheiben Isolierglas, in deren Zwischenraum eine isolierende Gasschicht eingeschlossen wird. Einbaufehler oder Materialermüdung durch andauernde Belastung können zu kleinen Haarrissen im Dichtungsmaterial führen, sodass Feuchtigkeit eindringen kann.

Die isolierende Gasfüllung (meist Argon) kann durch die undichten Stellen entweichen und wird durch Luft ersetzt. So gelangen Feuchtigkeit und Schmutz in den Scheibenzwischenraum, die durch das Trocknungsgranulat im Abstandshalter nicht mehr aufgenommen werden können.

Zunächst tritt die Feuchtigkeit nur bei bestimmten Witterungsbedingungen auf, z.B. nach starken Regenfällen, auf die warme Sonneneinstrahlung folgt. Doch auf Dauer setzt sich die Feuchtigkeit als Kondensat an den Scheiben ab und mit ihm Schmutzpartikel und Ablagerungen – die Gläser werden trübe.

Trübes Fensterglas austauschen oder sanieren?

Ist erst einmal Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum eingedrungen, kann die Trübung des Glases nicht mehr aufgehalten werden. Von außen kann man das Kondensat nicht erreichen, sodass man die trüben Gläser nicht reinigen kann und aufgrund der meist sehr kleinen Haarrisse entweicht die Nässe auch nicht von selbst.

Um die Funktionalität der Fensterverglasung wieder herzustellen stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Der Austausch des Scheibenpakets oder auch die Glassanierung durch einen entsprechenden Fachmann. Dabei wird der Scheibenzwischenraum getrocknet und neu versiegelt. Ein Austausch der Verglasung erfolgt ebenfalls durch das Fachpersonal. Dabei wird das defekte Scheibenpaket mitsamt den Dichtungen entfernt und durch ein neues ersetzt. Der Wechsel geht meist sehr schnell und vorher trübes Glas ist wieder klar.

Für welche Variante Sie sich entscheiden, ist abhängig vom jeweiligen Kosten-Nutzen-Verhältnis. Sind die Fenster noch sehr neu, kann sich ggf. eine Sanierung lohnen. Bei älteren Elementen ist ein Austausch möglicherweise sinnvoll, um neue Technologien in der Scheibenherstellung nutzen zu können (z.B. Einbruchschutz oder Schalldämmung), vorausgesetzt, der Rahmen ist weiterhin in einem guten Zustand.

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