Das Stichbogenfenster, auch als Segmentbogenfenster bekannt, ist häufig in Altbauten oder Kirchen anzutreffen. Mit seinen meist großen Glasflächen erhellt und schmückt es jeden Raum. Ein Fenster mit Stichbogen besitzt im Gegensatz zum Rundbogenfenster nur einen Teilkreis im oberen Bereich des Fensterrahmens. Dadurch wirkt der Übergang weniger abgerundet und erhält eine eigene Wirkung. Stichbogenfenster werden damit zu einem interessanten Gestaltungselement am Gebäude.
Stichbogenfenster sind rechteckige Fenster deren oberer Teil eine leichte Abrundung hat. Ein Fenster mit Stichbogen besitzt im Gegensatz zum Rundbogenfenster nur einen Teilkreis im oberen Bereich des Fensterrahmens. Dadurch wirkt der Übergang weniger abgerundet und erhält eine eigene Wirkung. Schon zu Römerzeiten wurde das Stichbogenfenster für alle möglichen Gebäudebauten verwendet. Damals noch als Maueröffnung wurde Sie für historische Stadthäuser wie Rats- und Herrenhäuser sowie Therme, Säle und Kirchen verwendet.
Herkunft des Stichbogenfensters
Das Stichbogenfenster ist oftmals in historischen Gebäuden wiederzufinden. Schon zu Römerzeiten wurden das Fenstermodell zur Belichtung in Thermen, großen Sälen und Kirchen verwendet. Durch seine rechteckige Form mit einer Bogenform am oberen Rand des Fensters schaffen Sie mehr Tageslicht in Ihre Räumlichkeiten. Dabei ist der bogenförmige Teil des Fensters etwas kleiner als ein Halbkreis.
Nicht zu verwechseln ist das Stichbogenfenster mit einem Rundbogenfenster. Beim Rundbogenfenster ist ein vollständiger Halbkreis auf das rechteckige Format montiert.
Heute wird das Stichbogenfenster häufig für Eingangshallen und Dachgiebeln verwendet. Auch im Erker eines Gaubenfensters sind sie oft in historischen Bauten zu erkennen. Mit dem Stichbogenfenster bekommen Ihre Fassaden eine edle Ästhetik.
Eine Vielzahl an Stichbogenfenstern unterliegen dem Denkmalschutz. Inwiefern eine Sanierung des Denkmalschutzfenster erfolgen darf, muss von den jeweiligen Behörden Ihres Bundeslandes genehmigt werden.
Verwechslungsgefahr mit Segmentbogenfenster
Das Stichbogenfenster wird oft mit dem Segmentbogenfenster verwechselt. Während der Bogen des Stichbogenfensters nur eine leichte Rundung beinhaltet, ist die des Segmentbogenfensters etwas größer und runder.
Stichbogenfenster in verschiedenen Materialien, Farben und Funktionen
Ein Stichbogenfenster verleiht Ihrem eckigen Bauelement weiche Rundungen und harmonisiert die Erscheinung des gesamten Bauprojekts. Insbesondere historische Stichbogenfenster bestehen aus einem Holzprofil mit edlen Lasuren. Die Holzfenster Lasuren und Farben sollten regelmäßig gepflegt werden.
Ein kostengünstiges Material wird heute häufiger verwendet. Das Kunststofffenster ist nicht nur sehr preiswert, sondern gewährleistet Ihnen eine gute Wärmeisolierung und braucht wenig Pflege. Für besonders große Fensterelemente wird häufig das Aluminiumprofil verwendet. Seine robuste Beschaffenheit kann auch große Konstrukte tragen.
Ebenso ist eine Teilung des Glases durch Kämpfer in Unter- und Oberlichtfenster möglich. Die Fensteröffnungsart kann nach Wunsch erfolgen. Besonders beliebt dabei ist das Dreh-Kipp-Fenster. Egal in welchem Material und mit welcher Funktion Sie Ihr Stichbogenfenster ausstatten, Ihnen stehen unzählige Fensterfarben zur Verfügung.
Berechnung des Stichbogens am Fenster
Die sogenannte Kämpferlinie ist die Basis für den Stichbogen. Die Kämpferlinie befindet sich genau an dem Punkt, wo das rechteckige Fenster enden würde, wenn man den Stichbogen vom restlichen Fenster trennt. Das heißt die Kämpferlinie liegt quer und beginnt am oberen Rand des Fensters, wo beide seitlichen Kanten aufhören. Die linke Kantenecke wird als Punkt A und die rechte Kantenecke als Punkt B bezeichnet
Der höchste Punkt im Stichbogen ist der sogenannte Bogenscheitel (Punkt S). Um jetzt einen gleichmäßigen Stichbogen zu produzieren errichtet man auf der Kämpferlinie eine Mittelsenkrechte. Auf dieser mittelsenkrechten Achse trägt man die Stichhöhe ein, also den Punkt S. In der Architektur wird der höchste Punkt (Bogenscheitel) auch als Stich bezeichnet. Daher leitet sich auch der Name des Fenstertyps ab.
Nun verbindet man den Punkt A und B mit dem Scheitelpunkt S. Erstellt man nun wieder eine Mittelsenkrechte auf den beiden entstandenen Verbindungslinien, dann kreuzen diese die Kämpferlinie an Punkt M. Der Punkt M ist nun der Einsatzpunkt für das Zeichnen des Bogens. Am Punkt M können Sie jetzt Ihren Zirkel ansetzen und Punkt A, B und S mit einem Halbkreis verbinden.
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